"Sehe kein Limit": Kohlmann glaubt an neue Chance
Michael Kohlmann konnte schnell wieder lächeln. "Wir werden jetzt vielleicht ein Frustbier trinken und dann schauen wir, wie die Jungs dann in den Urlaub kommen", sagte der Bundestrainer des deutschen Männertennis. Nach dem verpassten Finale im Davis Cup wollte der 50-Jährige auch das Positive betonen.
Im Anschluss an das 0:2 gegen die Niederlande in einem weitgehend ausgeglichenen Halbfinal-Duell überwiege "natürlich" erst einmal die "Enttäuschung, denn es war eine große Chance, etwas außergewöhnliches zu erreichen", gestand Kohlmann, fügte aber an: "Das Positive ist, dass wir wieder gezeigt haben, dass wir im Kreis der großen Mannschaften mitspielen."
Nach einem guten Davis-Cup-Jahr mit konstanten Leistungen und einem überzeugenden Viertelfinalsieg zum Auftakt in die Endrunde, verpasste sein Team am Freitagabend lediglich die Krönung. Der erste Einzug ins Finale seit 31 Jahren blieb Deutschland verwehrt, weil Daniel Altmaier und Jan-Lennard Struff jeweils ihr Einzel verloren.
"Das Jahr hat uns gezeigt, dass wir gut sind. Wir hatten dieses Jahr eine Chance aufs Finale", sagte Kohlmann und machte Hoffnung für die kommenden Saisons: "Dass wir da nicht Favorit gewesen wären, ist klar, aber ein Limit sehe ich für uns jetzt nicht."