Vor dem Spiel gegen Nadal zittert Lehecka nicht: "Ich betrete den Platz mit der Überzeugung, dass ich gewinnen kann".

Jiri Lehecka, 22 Jahre alt und 31. der Weltrangliste, wird am Dienstagabend Rafael Nadal herausfordern. Obwohl er sich einem Berg gegenübersieht, will der Tscheche zuversichtlich bleiben

Für den Rechtshänder ist es nicht der erste Versuch. Seit 2023 behauptet er sich immer mehr. Er, der bei den Australian Open 2023 mit dem Erreichen des Viertelfinales (geschlagen von Tsitsipas) auf sich aufmerksam machte, setzt seinen Aufstieg fort. Trotz einiger kleinerer Verletzungen ist er in diesem Jahr noch eine Stufe höher gestiegen. Er gewann im Januar seinen ersten Titel in Adelaide, erreichte das Viertelfinale in Indian Wells und hofft, hier in Madrid sein zweites Viertelfinale bei einem Masters-1000-Turnier seiner Karriere zu gewinnen.

Ein weiteres Element sorgt für viel Gesprächsstoff, seit die Paarung bekannt ist: Obwohl die beiden Männer noch nie gegeneinander gespielt haben, haben sie im Training zusammen gespielt und der Tscheche hatte den Spanier weitgehend dominiert. Der Tscheche wollte die Wogen glätten: "Ich habe diese Woche mit ihm trainiert, aber das Training ist nicht vergleichbar mit dem, was morgen (am Dienstag, nicht vor 21:30 Uhr) im Match passieren könnte, denn wir waren auf einem kleinen Platz, es war windig und wir haben beide mit einer progressiven Intensität gespielt. Die Dinge ändern sich mit Rafa radikal von einer Trainingseinheit zu einem Wettkampfspiel. Außerdem hat sich sein Spiel nach dem, was ich gegen De Minaur gesehen habe, eindeutig stark verbessert".

Eines ist sicher: Dieses Achtelfinale wird ein hartes Stück Arbeit. Zwischen Rafael Nadal, der in Spanien als Legende gilt, aber noch weit von seiner Bestform entfernt ist, und Jiri Lehecka, der gerne in die Geschichte des Turniers eingehen würde, ist es schwer, einen Favoriten auszumachen.

Der Tscheche ist übermotiviert: "Es ist klar, dass es die ultimative Herausforderung im Tennis ist, gegen Nadal auf Sand anzutreten. Es wird eine große Ehre für mich sein, den Platz mit ihm zu teilen. Auch wenn er noch nicht in Bestform ist, werden seine Leistungen bereits besser und ich weiß, dass es nicht leicht sein wird. [...] Er ist fast die Nummer 600 der Welt, also sollte ich der Favorit sein (lächelt) [...] Wenn ich den Platz betreten müsste und Angst vor der Atmosphäre und dem, was dieses Match mit sich bringt, hätte, wäre es besser, wenn ich es nicht täte. Ich weiß, was es bedeutet, gegen Nadal auf Sand zu spielen, aber ich weiß auch, dass dies die ungünstigsten Bedingungen für ihn sind. Die Höhe, ein nicht zu heißes Klima... Ich betrete den Platz mit der Überzeugung, dass ich gewinnen kann, wenn ich mein bestes Tennis spiele".
Für Lehecka geht es um zwei Dinge. Auch wenn er nächste Woche in die Top 30 zurückkehren wird, will er noch höher hinaus: "Mein Hauptziel zu Beginn des Jahres 2024 war es, einen Titel zu gewinnen, und das habe ich in der ersten Woche des Turniers (Adelaide) erreicht. Von nun an ist es mein Ziel, unter die Top 20 zu kommen".