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„Er braucht keine Therapie, das könnte viel größere Probleme verursachen“ – ein Psychologe analysiert den Fall Zverev

„Er braucht keine Therapie, das könnte viel größere Probleme verursachen“ – ein Psychologe analysiert den Fall Zverev
© AFP
Arthur Millot
le 07/08/2025 à 14h39
2 min zu lesen

In einem Interview, das von Punto de Break veröffentlicht wurde, äußerte sich der deutsche Mentalcoach Thomas Baschab über die Situation seines Landsmanns Zverev. Seiner Meinung nach sind die Schwierigkeiten, mit denen der Weltranglistendritte derzeit zu kämpfen hat, nicht auf eine Form von Depression zurückzuführen, sondern auf ein Problem der Einsamkeit und dessen, was er als „energetisches Gleichgewicht“ bezeichnet.

Dieser Begriff bezieht sich auf ein wissenschaftliches Prinzip, das die Balance zwischen der vom Körper aufgenommenen und verbrauchten Energie beschreibt. Dabei geht es nicht nur um Kalorien, sondern um alle Einflüsse, die den Körper durchdringen, wie Stress, Umweltfaktoren oder Erschöpfung.

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„Ich bin überhaupt nicht überrascht von dem, was mit Zverev passiert. Was mich überrascht, ist die Art und Weise, wie die Öffentlichkeit damit umgeht. Ich habe oft gelesen, dass Alexander mental schwach sei, weil er drei Grand-Slam-Finals verloren hat, aber das ist völliger Unsinn. Wenn ein Spieler wie er mentale Schwächen hätte, wäre er niemals Weltranglistenzweiter geworden. Sein Problem hat mit etwas völlig anderem zu tun.

In der Position, in der Zverev sich befindet – also als Spitzensportler – fühlt man sich schnell einsam. Ich arbeite mit mehreren Top-Managern zusammen: CEOs großer Unternehmen sind oft die einsamsten Menschen überhaupt. Das Problem bei diesen Leuten ist, dass sie keine unabhängigen Gesprächspartner haben, genau wie Alexander. Alle, mit denen er kommuniziert, sind von ihm abhängig. Sein Bruder, sein Vater, seine Mutter und seine Freundin sind alle eng mit ihm verbunden. Es gibt keine Gespräche auf Augenhöhe, daher diese Einsamkeit.

Ich glaube nicht, dass er eine Therapie braucht – das könnte sogar viel größere Probleme verursachen. Was er braucht, ist ein erfahrener Coach, der ihm hilft, sein energetisches Gleichgewicht zu stabilisieren. Ich würde ihm raten, eine Pause einzulegen, sich zu sammeln und neue Energie zu tanken. Natürlich erst, nachdem er das Problem aktiv angegangen ist.

Er muss in der Lage sein, sein eigenes Energiesystem so zu stärken, dass es mitten in einem Match nicht mehr zusammenbricht. Ich denke nicht, dass er gefährdet ist, eine Depression zu entwickeln. Wimbledon war einfach ein Moment, in dem seine Stimmung negativ war. Trotzdem ziehe ich meinen Hut vor ihm, dass er es geschafft hat, seine Gedanken so präzise in der Öffentlichkeit zu äußern.“

Dernière modification le 07/08/2025 à 14h42
Alexander Zverev
3e, 5160 points
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Règles à respecter
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NeueNummer1
[color=red][b]Danke[/b][/color]
für diese klaren und eindeutigen Worte aus dem Munde eines professionellen Experten.

[color=red]"Ich ziehe meinen Hut vor ihm, dass er es geschafft hat, seine Gedanken so präzise in der Öffentlichkeit zu äußern.“[/color]

Wir lesen, dass die Öffentlichkeit das eigentliche Problem ist. Die ständig erhobenen Forderungen asozialer Hater und Neider üben Druck aus. Diese Kreaturen sind überhaupt überall auf der Welt die Wurzel aller Probleme.
Das ist die schlimme und negative Kehrseite des Internet: Jeder Grinch kommt aus seinem Keller gekrochen und verbreitet ohne Qualitätsnachweis seinen geistigen Sondermüll. Internet gibt den ungebildeten Losern dieses Planeten eine Stimme. Leider.
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Zverev, der Weltmeister der Ausreden,der sein Talent verschleudert und sich im warmen Familientrainigsnest wohlfühlt.Zum Leidwesen der vielen Spitzentrainer,die bei ihm desillusioniert bereits hingeworfen haben.

Auch der Gewinn der US Open ist für ihn 2 Nummern zu groß.

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