Del Potro erzählt von seinem Martyrium mit Verletzungen: "Es ist ein endloser Albtraum".
Juan Martin Del Potro packt aus. Der ehemalige argentinische Tennisspieler, der von 2005 bis 2022 Profi war, veröffentlichte ein elfminütiges, ergreifendes Video in seinen sozialen Netzwerken.
Der ehemalige Weltranglistendritte spricht darin über das Leid, das er täglich empfindet, nachdem er in seiner Karriere eine schwere Verletzung nach der anderen erlitten hat, insbesondere am Knie.
"Niemand weiß es, aber am Tag nach meinem letzten Spiel gegen Federico Delbonis (2022 in Buenos Aires) flog ich in die Schweiz und ließ mich zum fünften Mal am Knie operieren.
Von diesem Zeitpunkt an habe ich nie wieder öffentlich bekannt gegeben, welche Operationen ich hatte.
Als ich sagte, dass das Spiel gegen Federico wahrscheinlich mein letztes sein würde, hörten die Leute auf, mich ständig zu fragen, wann ich wieder auf die Tour kommen würde", startete er.
"Ich blieb zwei Monate in der Schweiz, um mich zu rehabilitieren, aber es hat nicht funktioniert. Nach zweieinhalb Monaten hatte ich meine sechste Operation.
Ich flog zurück in die USA, bekam überall über 100 Injektionen, Infiltrationen und so weiter. Ich habe täglich Schmerzen. Seit dem Spiel gegen Delbonis ist das mein Leben.
Einige Ärzte haben mir gesagt, dass ich eine Prothese tragen könnte, damit ich wieder eine gewisse Lebensqualität erhalte. Aber andere haben mir gesagt, dass ich dafür noch zu jung sei.
Sie sagten mir, dass ich warten müsse, bis ich 50 Jahre alt bin. Seit ich 31 Jahre alt bin, kann ich nicht mehr rennen, Treppen steigen oder gegen den Ball treten.
Ich habe nie wieder Tennis gespielt. Ich habe oft Schmerzen, wenn ich schlafe. Es ist ein endloser Albtraum. Ich hoffe, dass das alles eines Tages aufhört, denn ich möchte mein Leben ohne die geringsten Schmerzen leben", sagte er in seiner Aussage.
Juan Martin Del Potro, der 2009 die US Open gewann, hat in seiner Karriere 22 Titel gewonnen.
Der Argentinier, der 2018 das Masters 1000 in Indian Wells gewann und zweifacher Olympiamedaillengewinner im Einzel ist, wird in wenigen Tagen in Buenos Aires zum Abschied gegen Novak Djokovic spielen.
So will er noch ein letztes Mal das Glück genießen, auf einem Tennisplatz auf Profi-Niveau zu stehen.