Djokovic und Kyrgios kritisieren Doping-Aufarbeitung
Novak Djokovic und Nick Kyrgios haben nach den jüngsten Fällen um Jannik Sinner und Iga Swiatek den Umgang mit Dopingsperren im Tennissport scharf kritisiert. Olympiasieger Djokovic stellt "die Funktionsweise des Systems infrage", Kyrgios sieht sogar "die Integrität des Tennissports gefährdet". Der Australier bezog sich damit vor allem auf den Fall Sinner. "Ich denke einfach, dass es in unserem Sport schrecklich gehandhabt wurde", sagte Kyrgios. Jeder wisse es, "aber niemand möchte darüber sprechen."
Der Weltranglistenerste Sinner war im März zweimal positiv auf Clostebol getestet worden. Die zuständige International Tennis Integrity Agency (ITIA) akzeptierte jedoch sein Argument, dass das Steroid unabsichtlich in seinen Körper gelangt sei. Er wurde nicht suspendiert. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) legte daraufhin beim Internationalen Sportgerichtshof CAS Berufung ein, ein Urteil steht noch aus. Swiatek wurde im August als Nummer eins in einer Probe außerhalb von Wettkämpfen positiv auf das Herzmedikament Trimetazidin getestet. Wie bei Sinner akzeptierte die ITIA, dass Swiateks Verstoß nicht vorsätzlich war, sie erhielt nur eine einmonatige Sperre.
"Warum werden bestimmte Spieler nicht gleich behandelt wie andere Spieler?", fragte Djokovic und lieferte gleich mögliche Antworten mit: "Vielleicht gibt es Gründe wegen der Rangliste oder vielleicht haben andere mehr finanzielle Unterstützung oder bessere juristische Hilfe." Zugleich bemängelte er mangelnde Transparenz: "Einige unserer Spieler warten seit über einem Jahr auf die Lösung ihres Falles."
Er habe Sinner geglaubt, als dieser sagte, er sei aufgrund einer Verunreinigung durch seinen Physiotherapeuten positiv getestet worden, meinte aber, die Spieler seien während des gesamten Prozesses nicht informiert worden. "Ich war wirklich frustriert, wie die meisten anderen Spieler auch, dass wir fünf Monate lang im Dunkeln gelassen wurden", sagte Djokovic. Sinner hatte die Nachricht vom positiven Test im April erhalten, aber erst im August, kurz vor den US Open, wurde der Fall offiziell bekannt gegeben. Einen Grund für die Verzögerung sei von der ATP nicht genannt worden.
Djokovic und Kyrgios treten in Brisbane ab Montag gemeinsam im Doppel an. Für den exzentrischen Australier ist es das Comeback nach langer Verletzungspause, er hat 2024 kein Match bestritten, 2023 nur eines in Stuttgart. Djokovic und Kyrgios hatten 2022 im Wimbledonfinale gestanden, damals siegte der Serbe.
Hoffentlich trauen sich bald noch mehr, ihre Stimme gegen Dopingbetrug, Lügen, Vertuschung und Ungleichbehandlung zu erheben.
Danke Nole, danke Nick! 🎾🙏👍🍀
Mein akademischer Sachverstand und mein hoher IQ halfen mir dabei, diesen einfachen Zusammenhang blitzschnell zu erfassen.
👍😆✌️
Du solltest aber dringend verstehen:
Eine Gerichtsverhandlung ist keine Glaubensveranstaltung. Wer was glaubt, ist da völlig irrelevant. Vor Gericht zählen alleine Fakten und Beweise. Die liegen auf dem Tisch in Form zweier positiver Dopingtests infolge der nachgewiesenen Steroide. Djokovic prangert sehr deutlich die Vertuschung durch Sinner und die fragwürdige Rolle seiner Anwälte an. Dass hier Korruption und Bestechlichkeit im Spiel ist, gilt inzwischen als offenes Geheimnis.
Natürlich war ich nie Fan von Djokovic und Kyrgios. Deshalb darf ich doch trotzdem ihr ehrliches und couragiertes Auftreten im Kampf gegen Dopingbetrug loben und ihre Verurteilung von Betrügern stärken. Jeder aufrechte und charaktervolle Mensch sollte das tun.
Hier von Fähnchen zu schreiben, zeigt eine komplett undifferenzierte und oberflächliche Sichtweise ohne Sachverstand. Leider bedauerlich.
Na endlich spricht auch Novak Djokovic Klartext zum Dopingbetrug der beiden Tennisprofis Sinner und Swiatek. Er vertritt voll die Meinung von Kyrgios und die beiden sind ein starkes Team gegen Dopingmissbrauch, Verschleierung und Missbrauch der Dopingregularien.
Respekt Nole für diese klaren Worte:
"Warum werden bestimmte Spieler nicht gleich behandelt wie andere Spieler?", fragte Djokovic und lieferte gleich mögliche Antworten mit: "Vielleicht gibt es Gründe wegen der Rangliste oder vielleicht haben andere mehr finanzielle Unterstützung oder bessere juristische Hilfe." Zugleich bemängelte er mangelnde Transparenz: "Einige unserer Spieler warten seit über einem Jahr auf die Lösung ihres Falles."
Djokovic sagt klar, dass er Sinner glaubt. Seine Kritik richtet sich gegen die Ungleichbehandlung. Da kann der gute Jannik ja nichts dafür.
Allerdings sind die Fälle aber auch grundverschieden. Hier sollte der Serbe nochmal in sich gehen.
Aber witzig, wie hier größte Djokovic Hater sich wie ein Fähnchen im Winde drehen 😅 Erbärmlich!