Heimsieg vor Augen: Sinner folgt Fritz ins Finale
Publikumsliebling Jannik Sinner steht zum zweiten Mal in Folge im Endspiel der ATP Finals und lässt die italienischen Fans auf einen Heimsieg hoffen. Der Weltranglistenerste ließ dem Norweger Casper Ruud beim 6:1, 6:2 im Halbfinale von Turin keinerlei Chance und geht als klarer Favorit ins Finale am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) gegen den US-Amerikaner Taylor Fritz, der zuvor Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev aus dem Turnier geworfen hatte.
Der 23-Jährige, dem immer noch eine Dopingsperre droht, hatte sich in diesem Jahr beide Major-Titel auf Hartplatz (Melbourne und New York) gesichert und strebt den perfekten Jahresabschluss vor heimischem Publikum an. Im Vorjahr war er im Endspiel dem Serben Novak Djokovic unterlegen gewesen, nun stehen die Vorzeichen gut: Schon in der Gruppenphase des prestigeträchtigen Saisonfinals hatte Sinner den Weltranglistenfünften Fritz in zwei Sätzen besiegt.
"Ich werde einfach mein Bestes geben, alles kann passieren. Im Vergleich zum letzten Jahr habe ich mehr Erfahrung, ich habe mich weiterentwickelt als Spieler", sagte Sinner: "Ich hoffe, morgen wird ein guter Tag."
Der Tourdominator Sinner präsentierte sich am Samstag in der Inalpi Arena wie schon in seinen drei Gruppenspielen in absoluter Topform und spielte nahezu fehlerfrei. Ruud kassierte im ersten Durchgang sofort das Break, Sinner zeigte sich gnadenlos und sicherte sich nach nur 29 Minuten Satz eins.
Auch im zweiten Durchgang wurde Sinner seiner Favoritenrolle zu jeder Zeit gerecht, spielte variabel und nutzte seinen Chancen eiskalt. Nach nur etwas mehr als einer Stunde Spielzeit verwandelte Sinner seinen ersten Matchball zum umjubelten Finaleinzug.