Rasentennis und die potenzielle britische Bedrohung
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Rasen ist der historische Belag des Tennis. Er ist der älteste dieser Sportart (1873). Seit Jahrzehnten werden die Briten dort als ernsthafte Bedrohung wahrgenommen. Und das nicht unbegründet. Die Geschichte des Rasentennis ist tief in England (Wimbledon) verwurzelt.
Man muss auch die Besonderheit dieses Belags berücksichtigen, der sich durch seine Schnelligkeit und seinen relativ niedrigen Rückprall auszeichnet. Sie erfordert daher eine spezifische Anpassung. In diesem Sinne verfügen die in Großbritannien ausgebildeten Spielerinnen und Spieler, die mit dem Belag aufgewachsen sind, über instinktive Anpassungsfähigkeiten.
So können sie bei diesen Turnieren oft für Überraschungen sorgen. Wir erinnern uns zum Beispiel an den Sieg von Liam Broady, dem 142. der Weltrangliste, gegen den Norweger Casper Ruud in der zweiten Runde von Wimbledon 2023 (6-4, 3-6, 4-6, 6-3, 6-0).
Die jüngsten Ergebnisse haben einmal mehr ihr Talent gezeigt. Ein gutes Beispiel dafür sind die Titel von Jack Draper und Katie Boulter in der vergangenen Woche. Im Finale schlugen sie Matteo Berrettini (3-6, 7-6, 6-4) in Stuttgart bzw. Karolina Pliskova (4-6, 6-3, 6-2) in Nottingham.
Somit sind die britischen Spielerinnen und Spieler in den nächsten Wochen genau zu beobachten. Sie werden während der gesamten Tournee eine ständige Bedrohung für die Weltranglistenersten darstellen.