Swiatek wird nicht Olympiasiegerin!
Erdbeben auf dem Sandplatz von Roland-Garros, wo Iga Swiatek soeben im Halbfinale des olympischen Turniers gegen die Chinesin Zheng Qinwen in etwas weniger als zwei Stunden und zwei Sätzen (6-2, 7-5) verloren hat. Nichts ist im Voraus geschrieben, weder im Tennis noch anderswo, und so gibt es auch für die Polin keine Ausnahme von der Regel, selbst auf ihrem uneinnehmbaren Pariser Sandplatz.
Die Goldmedaille schien der Weltranglistenersten nicht entgehen zu können. Als Gewinnerin der letzten beiden French Open schien es unmöglich, sie in der französischen Hauptstadt zu schlagen, zumal die noch im Rennen befindlichen Spielerinnen nicht a priori zu ihren stärksten Gegnern gehörten.
Doch Zheng entschied sich an diesem Donnerstag anders. Die Chinesin spielte ihr bestes Tennis und lieferte ein großartiges Match, das dem Anlass angemessen war. Vor allem an der Grundlinie war sie sehr solide.
Auf der anderen Seite des Netzes zeigte sich Swiatek während des gesamten Spiels sehr nervös.
Sie spürte wahrscheinlich sehr schnell, dass ihr Gefühl für den Tag nicht gut war, und zeigte eine recht ungewöhnliche Nervosität. Mit 36 unerzwungenen Fehlern und nur 13 Gewinnschlägen war sie viel zu unpräzise.
Im Finale trifft Zheng auf die Siegerin des zweiten Halbfinales zwischen Donna Vekic und Anna Karolina Schmiedlova, die am Abend auf dem Court Philippe Chatrier antreten wird. Swiatek wird versuchen, sich mit dem Gewinn der Bronzemedaille zu trösten. Die Olympischen Spiele sind definitiv ein Wettbewerb der besonderen Art!