Traum von Medaille geplatzt: Zverev scheitert in Roland Garros
Aus der Traum vom erneuten Gold: Alexander Zverev hat das Olympia-Halbfinale von Paris verpasst. Der Tennisstar und Champion der Sommerspiele von Tokio unterlag am Donnerstag in der Runde der letzten acht dem Italiener Lorenzo Musetti mit 5:7, 5:7. Damit bleibt Deutschland bei diesen Sommerspielen ohne Tennismedaille.
"Am Ende ist es eine Enttäuschung", sagte Zverev und ergänzte: "Es ist ärgerlich, wenn man weiß, dass die Olympischen Spiele alle vier Jahre stattfinden und man nicht zu 100 Prozent fit ist." Er hoffe, nach einer Pause für die US-Tour mit dem Höhepunkt US Open (ab 26. August) wieder fit zu sein.
Statt der deutschen Nummer eins spielt nun der Weltranglisten-16. um Edelmetall - für Zverev eine schwere Enttäuschung. Musettis Gegner im Kampf um den Einzug ins Endspiel am Sonntag ermitteln am Donnerstagabend der serbische Grand-Slam-Rekordsieger Novak Djokovic und der an Nummer acht gesetzte Grieche Stefanos Tsitsipas.
Zverev hatte vor drei Jahren in Japan als erste Deutscher olympisches Einzel-Gold im Tennis geholt. Es ist weiter der größte Erfolg seiner Karriere, in der er bislang einen Grand-Slam-Triumph verpasste. Umso mehr zielte er in Paris auf erneuten olympischen Glanz ab.
Gegen Musetti tat er sich nur rund 18 Stunden nach dem Ende seines Achtelfinal-Duells mit dem Australier Alexei Popyrin aber von Beginn an schwer. Als letzter deutsche Hoffnungsträger nach dem Aus von Angelique Kerber lief er im ersten Satz lange einem Break hinterher. Zverev, der in den ersten drei Runden ohne Satzverlust geblieben war, schaffte dann den Ausgleich zum 5:5, verlor aber gleich wieder sein Service und nach 62 Minuten Satz eins.
Musetti, den er im bis dato einzigen Aufeinandertreffen in Rom 2022 bezwungen hatte, spielte spektakuläre, streut grandiose Stopps und sagenhafte Rückhandschüsse ein. Zverev fehlte diesmal das gewisse Etwas, auch wenn er körperlich auf der Höhe wirkte. Nach 2:04 Stunden war sein Olympia-Traum geplatzt.