Das Spiel Djokovic-Fritz, das einzige Spiel der Nachtsession bei den US Open, beginnt um 2 Uhr morgens in Frankreich

Am Dienstagabend wurde das Programm der Nachtsession bei den US Open durch den Rückzug von Marketa Vondrousova durcheinandergebracht. Die Tschechin, die sich in den letzten Wochen selbstbewusst gezeigt hatte, verletzte sich im Training nur wenige Stunden vor ihrem geplanten Auftritt auf dem Platz und musste vor ihrem Spiel gegen die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka zurückziehen.
Das Spiel hätte um 1 Uhr morgens französischer Zeit (19 Uhr in New York) beginnen sollen. Die Turnierorganisation musste sich daher dringend treffen, um möglicherweise die Programmplanung zu ändern und ein zweites Spiel auf dem Arthur Ashe Court hinzuzufügen, aber letztendlich wird nichts davon umgesetzt.
Somit wird kein Doppelspiel auf einen anderen Platz verlegt und das zweite Viertelfinale der Herren zwischen Novak Djokovic und Taylor Fritz beginnt schließlich um 20 Uhr Ortszeit (2 Uhr morgens in Frankreich). Der Gewinner wird im Halbfinale auf Carlos Alcaraz treffen.
[b]Grand-Slam-Aufgebot war so klein wie seit 42 Jahren nicht[/b]
Auch wenn er weiter auf seinen ersten Grand-Slam-Titel wartet, [color=red]überstrahlt Olympiasieger Alexander Zverev seit Jahren, dass hinter ihm im deutschen Tennis wenig los ist. [/color]Das weiß auch Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann.
Bloß sechs Deutsche standen in den Einzel-Konkurrenzen im Hauptfeld der US Open, weniger waren es bei einem der vier bedeutendsten Tennis-Turniere zuletzt 1983. Damals war schon Steffi Graf dabei, aber die Grand-Slam-Ära von Boris Becker hatte noch nicht begonnen.
Eine derartige Ansammlung deutscher Profis wie 1995 in Wimbledon, als 28 - 14 Damen und 14 Herren - mitmischten, ist lange her. Aber auch 2016, als Kerber bei den US Open triumphierte, waren insgesamt 18 Deutsche am Start. Das diesjährige Rumpfaufgebot, sei nicht der Anspruch, sagte Kohlmann.
Wer jetzt in New York nach Einzeln mit deutscher Beteiligung sucht, muss schon die kleinen Courts besuchen, auf denen die Junioren ihren Wettbewerb austragen. Bei den Erwachsenen alle raus. Im Gespräch über mangelnde Breite wies Kohlmann darauf hin, dass Tennis ein teurer Sport und der Weg zum Profi ein finanzieller Kraftakt sei. Er warnte aber auch, mit „Work-Life-Balance“ könne man kein erfolgreicher Tennisprofi werden.