Gaston bleibt auf Sand und holt sich dort einen Titel!
Während die Tenniswelt auf den Rasen blickt, hat Hugo Gaston eine andere Wahl getroffen. Anstatt sofort mit dem Spielen auf Gras zu beginnen, meldete er sich lieber für den Challenger 100 in Lyon an, der auf Ocker gespielt wird. Der Toulouser, der als Nummer 1 gesetzt war, hielt seine Position perfekt und holte sich am Sonntag den Titel.
Nach Siegen über Rincon (6-0, 7-6), Tabur (6-2, 6-7, 6-3), Basilashvili (4-6, 6-4, 6-3), Jacquet (7-6, 6-4) und schließlich Muller (6-2, 1-6, 6-1) konnte Gaston nicht nur mit dem Titel, sondern auch mit einer verbesserten Platzierung nach Hause fahren, da er in der ATP-Rangliste um 13 Plätze auf Platz 69 in dieser Woche gestiegen ist.
Auf diesen schönen Erfolg angesprochen, machte der 23-Jährige keinen Hehl aus seiner Freude: "Es war ein zerfahrenes Spiel. Es waren immer besondere Matches zwischen Alex (Müller, sein Finalgegner) und mir. Ich bin froh über dieses Szenario und dass es sich zu meinen Gunsten entwickelt hat.
Im zweiten Satz habe ich mich zu sehr aufgeregt und nicht mehr mein Spiel gespielt. Danach konnte ich ihn unter Druck setzen. Es war ziemlich seltsam, wir haben nicht gleichzeitig unser bestes Tennis gespielt. Das sind Siege, die sich gut anfühlen. Man muss die Spiele auch dann gewinnen, wenn man sich nicht so gut fühlt".
Auf seinen eher untypischen Spielstil angesprochen, steht der Spieler, der bei den French Open (2020) das Achtelfinale erreicht hatte, voll und ganz dazu: "Ich mache mit dem, was ich habe. Ich bin froh, dass es sie (seine Gegner) verrückt macht. Wenn es sie ärgert, umso besser. Ich hoffe, dass ich das noch lange tun kann.
Wenn man einen Dämpfer macht und sieht, wie der Gegner sich abmüht, ist das genussvoll, und dann macht man einen Lob. Diese Spielseite hat mir schon immer gefallen. Für mich ist es ein Spiel".