Medwedew gesteht seine größte Angst: „Was, wenn ich nicht mehr so spielen kann wie früher?“
2025 wird als ein dunkles Jahr für Daniil Medwedew in Erinnerung bleiben.
Dreimal in der ersten Runde eines Grand Slams ausgeschieden – bei den French Open, in Wimbledon und den US Open – und bereits in der zweiten Runde der Australian Open gestoppt, erlebte der Russe eine sportliche Abwärtsspirale.
Hinzu kam ein symbolischer Bruch: das Ende seiner langjährigen Zusammenarbeit mit Gilles Cervara, ersetzt durch Thomas Johansson.
Das Ergebnis: eine Saison, die auf Platz 13 der Weltrangliste und ohne Qualifikation für die ATP Finals endete – eine seinem Status unwürdige Situation.
Doch hinter den Zahlen verbarg sich ein tieferes Unbehagen: ein Spieler in existenziellen Zweifeln.
„Was, wenn ich es nicht schaffe?“: Medwedew gesteht die Angst, die ihn verfolgte
In einem Interview mit „Bolshe“ zeigte sich Medwedew mit ergreifender Offenheit:
„Ich hatte in diesem Jahr einen Moment des Zweifels … Was, wenn ich es nicht schaffe? Ich bin schon 29 … Was, wenn ich nicht mehr so spielen kann wie früher?“
Zum ersten Mal in seiner Karriere dachte der US-Open-Champion von 2021 über das Szenario nach, das er fürchtete: nicht mehr mit den Besten mithalten zu können.
Der Wendepunkt aus dem Nichts: „Im Training spielte ich zu gut“
Nach einer katastrophalen US Open fand Medwedew in Asien etwas Luft. Und seine Trainingseinheiten in Monaco waren ein Schock:
„Ich spielte so gut, dass mich höchstwahrscheinlich niemand außer Jannik Sinner und Carlos Alcaraz hätte schlagen können.“
Dieses Gefühl, immer noch die Spitze erreichen zu können, ließ seine Ängste verschwinden – oder zumindest einige davon in dieser Jahresendphase.
In Almaty holte Medwedew endlich einen Titel, seinen ersten ATP-Titel seit Rom 2023. Ein bescheidener, aber wesentlicher Sieg, wie ein neuer Atem in einer schwierigen Saison.