„Selbst wenn er ein bisschen schwächelt, hat man nie das Gefühl, Fuß fassen zu können“ – Mannarino lobt Sinner
Trotz einer starken Leistung gelang Adrian Mannarino nicht die Überraschung gegen Jannik Sinner. Der Italiener, der in entscheidenden Momenten wie gewohnt eiskalt blieb, setzte sich in zwei knappen Sätzen gegen den Franzosen durch (6:4, 7:6) und zog ins Viertelfinale ein – als Titelverteidiger dieses Turniers in Ohio. Nach dem Match blickte der Weltranglisten-89. auf die soeben bestrittene Partie gegen die Nummer 1 der Welt zurück.
„Auch wenn ich ihn lange nicht gespielt hatte, habe ich ihn spielen sehen, vor allem bei den French Open. Ich habe ihn auch beim Training am Court beobachtet. Es stimmt, er hat eine neue Stufe erreicht.
Er schlägt den Ball wirklich ausgezeichnet und setzt ständig unter Druck. Selbst wenn er mal einen Fehler macht, hat man nie das Gefühl, dass man sich etablieren kann. Ich weiß nicht, ob das immer so ist, aber jedes Mal, wenn er einen guten Aufschlag oder Schlag brauchte, hat er ihn gebracht.
Vielleicht habe ich ihm nicht genug Druck gemacht oder er fühlte sich nie in Gefahr, aber er blieb ziemlich entspannt. Immer wenn es wichtig war, spielte er stark, und das machte den Unterschied.
Wenn ich Spielbälle erspiele, dann nach langen Rallyes, bei denen mein Herz rast und ich vielleicht nicht die besten Entscheidungen treffe. Aber er ist es, der mich in diese Lage bringt. Das ist gut gemacht von ihm.
Ich war froh, den Tie-Break zu erreichen, als ich ihn unter Druck setzte. Aber er hat reagiert. Bei 5:4 holte er zwei unerreichbare Asse – Hut ab!“, erklärte er in den letzten Stunden, bevor er auf sein Turnier insgesamt zurückkam.
„Dieses Turnier ist eine große Zufriedenheit. Ehrlich gesagt war das Ziel, mich zu qualifizieren und vielleicht eine Runde weiterzukommen. Man hofft immer auf ein großartiges Ergebnis, aber bis ins Achtelfinale zu kommen, war etwas unerwartet.
Vielleicht, wenn ich in ein oder zwei Monaten den Rhythmus dieser Spieler finde, kann ich auf dieses Niveau hoffen. Aber aus der Qualifikation heraus, ohne große Ergebnisse in letzter Zeit, ist das eine große Genugtuung.
Wenn es mir hilft, zukünftig die Quali zu vermeiden, wäre das enorm. Auch wenn es nur zwei Matches sind, zehrt das mental schon“, betonte Mannarino gegenüber L’Équipe.
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