Auger-Aliassime ist unschlagbar, schlägt Ruud und fordert Sinner im Viertelfinale in Madrid heraus
Was für eine Leistung! Einfach nur riesig. Man hatte es ein wenig vergessen, aber Felix Auger-Aliassime ist in der Lage, auf einem extrem hohen Niveau zu spielen. Und genau das hat er getan. Der Kanadier schlug Casper Ruud in einem der besten Spiele seiner Karriere mit 6-4, 7-5 in 2 Stunden.
Der ehemalige Weltranglistensechste nutzte seine Chance gegen einen Norweger, der durch die vielen Spiele etwas abgestumpft war. Er spielte auf einem Niveau, das den besten Spielern der Welt würdig ist (32 Gewinnschläge, 13 unerzwungene Fehler, 3 Asse), und ließ dem nicht ganz so schlechten Casper Ruud keine Chance. Mit diesem verblüffenden Erfolg wird Auger-Aliassime wieder in die Top 30 der Weltrangliste aufsteigen.
Ruud hingegen wird sich ein wenig ausruhen können, um dann mit Rom und den French Open wieder voll durchzustarten.
Im Viertelfinale wird der Kanadier Jannik Sinner herausfordern. Der Italiener, der offensichtlich noch etwas an der Hüfte zu kämpfen hatte, sicherte sich das Wesentliche, indem er einen guten Karen Khachanov in etwas mehr als zwei Stunden Spielzeit besiegte (5-7, 6-3, 6-3). Ohne unbedingt immer sein bestes Tennis zu spielen, steht der Gewinner der letzten Australian Open bereits im Viertelfinale und hat immer noch die Gunst der Prognosen.
Eines ist sicher: Auger-Aliassime muss mindestens genauso gut spielen wie heute, wenn er der dritte Spieler sein will, der Sinner in dieser Saison zu Fall bringt.
Madrid 
Davis Cup: Zwischen Reformen, Kritik und nationaler Kultur 
Das Paradox, das den Tennissport spaltet: erschöpfte Spieler, übervoller Kalender – und immer mehr Exhibitions 
Ausbildung künftiger Champions: Fokus auf den Niedergang des französischen öffentlichen Modells gegenüber privaten Akademien 
Bedroht Padel das Tennis? Einblick in die Revolution, die die etablierte Ordnung ins Wanken bringt 
