Bergs reagiert auf seine epische Niederlage gegen Cobolli: „Ich kann mich an keinen emotionaleren Moment als diesen erinnern“
Während Matteo Berrettini Italien bereits auf den Weg zum Finale des Davis Cups gebracht hatte, musste Flavio Cobolli im zweiten Einzel des Tages gegen Zizou Bergs hart kämpfen, um es gelinde auszudrücken. Der Weltranglisten-22. musste sieben Matchbälle abwehren, bevor er den atemberaubenden Entscheidungs-Tiebreak mit 17:15 für sich entschied. Bergs, der nach der Begegnung, die die Niederlage seines Landes besiegelte, weinend auf seinem Stuhl saß, äußerte sich in der Pressekonferenz.
„Ich kann mich an keinen emotionaleren Moment als diesen erinnern – es ist sowohl die Freude, hier zu sein, als auch die Liebe, die man für sein Team und die Fans empfindet, die uns besucht haben. Hier war es sehr schwierig, mit der Menge umzugehen, die gekommen war. All diese Faktoren zusammen machten diesen Moment sehr emotional, aber zumindest bin ich froh, dass ich Spaß am Spielen hatte.
Es ist schwer zu sagen, ob ich im dritten Satz der bessere Spieler war oder nicht, aber ich bin mir fast sicher, dass ich in einem anderen Turnier nicht auf die gleiche Weise kämpfen könnte. Ich stelle mir vor, dass es bei ihm genauso ist. Hier ändert sich alles, man findet in jedem Moment eine andere Energie. Wenn man glaubt, schwach zu werden, wenn man spürt, dass der Aufschlag zu wünschen übrig lässt, erzielt man einen schönen Punkt und alles kommt wieder in Schwung. Dann findet man seine Energie zurück.
Dieses Match wäre völlig anders verlaufen, wenn es nicht hier stattgefunden hätte. Wenn man in einem solchen Spiel nicht angespannt ist, weiß ich nicht, was einen nervös machen würde. Es ist normal, dass es einem so ergeht, dass man unglaubliche Schläge macht und andere, die man vergessen möchte. Ich ziehe es vor, mutig zu sein, als mich zurückzuhalten. Steve (Darcis) hilft mir immer, diese Bälle zu holen, indem er versucht, zu 100 % zu kämpfen, nicht zu 120 %, aber auch nicht auf 70 % abzufallen. Der Schlüssel hier ist zu erkennen, wo man steht, was dieser Wettbewerb bedeutet.
Alles ist unglaublich, seit der Eröffnungsfeier bedeutet das sehr viel für das gesamte Team. Heute Abend war unglaublich, in manchen Momenten sah ich Steve an und wir lachten über alles, was passierte, über all die verrückten Punkte, die wir gespielt haben, die Atmosphäre war beeindruckend. Für mich ist es wichtig, Spaß zu haben, und wenn ich Spaß habe, habe ich eine größere Chance, den Tennis zu spielen, den ich spielen kann“, versicherte Bergs gegenüber Punto de Break.
