« Ich hasse das aktuelle Format »: Andy Roddick explodiert und schießt scharf gegen den Davis Cup

Der aufsehenerregende Wutausbruch des ehemaligen Weltranglistenersten lässt niemanden gleichgültig. In einem emotionalen Moment zerlegt Andy Roddick das aktuelle Format des Davis Cup, beklagt einen totalen Identitäts-, Stimmungs- und Leidenschaftsverlust.
In der neuesten Folge seines Podcasts hat Andy Roddick kein Blatt vor den Mund genommen. Als er auf das Ausscheiden der USA gegen Tschechien zurückblickte, griff er die derzeitige Turnierorganisation heftig an:
«Die USA spielten letztes Wochenende zuhause, und es waren etwa 3.000 Personen auf den Tribünen von Delray Beach. Wie kann so etwas passieren? Kann man das fördern? Es sollte eigentlich ein Spiel vor dem Final 8 sein.
Als wir 2004 gegen Spanien verloren haben, mit Nadal, Moya und Co., waren 29.000 Fans in einem Fußballstadion. Die Stimmung war unglaublich. Das ist der Davis Cup. Heute scheint es eine Marke geworden zu sein, und das Turnier hat seine Bedeutung verloren. Früher oder später müssen wir uns um dieses Problem kümmern.»
Ein weiteres großes Ärgernis ist die verwirrende Verlegung der Spiele. «Jetzt spielen sie das Finale in Italien. Vorher war es in Spanien. Es ist wirklich schwer zu verfolgen», fügt er hinzu.
Abschließend beklagt Roddick die Richtung, die dieser legendäre Wettbewerb eingeschlagen hat. Für ihn handelt es sich nicht länger um ein Turnier, sondern um ein Produkt, dem die Seele geraubt wurde:
«Jetzt spielen sie das Finale in Italien. Es ist wirklich schwer zu verfolgen. Den US Open zu gewinnen, bei den Grand Slams mitzuspielen bedeutet, aus vielerlei egoistischen Gründen zu spielen, aber zusammen mit seinen Teamkollegen zu gewinnen, ist etwas anderes, das ist etwas Besonderes.»