In Genf gelingt Djokovic das Debüt, Ruud auch
Novak Djokovic ist nicht umsonst in die Schweiz gereist. Nach einem unterdurchschnittlichen Start in das Jahr 2024 war er nach Genf gekommen, um Selbstvertrauen für die French Open zu sammeln. Bei seinem Debüt musste er sich nicht besonders anstrengen. Ohne zu glänzen, schaffte er es, sich ohne Satzverlust für die nächste Runde zu qualifizieren (6-3, 6-3 in 1h10).
In einem vom Regen unterbrochenen Match hatte der Serbe zu Beginn des zweiten Satzes ein kleines Luftloch, nutzte aber die Instabilität seines Gegners und holte den Rückstand schnell auf, um die letzten sechs Spiele des Matches zu gewinnen und sich schließlich durchzusetzen. Er spielte zwar nicht unbedingt sein bestes Tennis (17 Gewinnschläge, 7 unerzwungene Fehler, 3 Asse, 3 erfolgreiche Breaks), aber er konnte Druck ausüben, wenn es nötig war.
In der nächsten Runde trifft er auf den Sieger des Duells zwischen Denis Shapovalov und Tallon Griekspoor (das Spiel wurde abgebrochen, nachdem der Kanadier gestern 7-6, 3-3 führte).
Auch der an Nummer 2 gesetzte Casper Ruud aus Genf konnte sich für die nächste Runde des Turniers qualifizieren. Ruud spielte gegen Sebastian Ofner (23 Siege, 9 unerzwungene Fehler) und brauchte eine Weile, um mit seinem Gegner mithalten zu können. Er gab den ersten Teil des Spiels ab, fand dann aber Vertrauen in seine Schläge und legte immer mehr Gewicht in seine schweren Schläge. Er ließ dem Österreicher kaum noch Raum und beendete das Spiel wie eine Kanonenkugel. In den nächsten beiden Sätzen ließ er keinen einzigen Breakball zu (4-6, 6-2, 6-2 in 1:47 Stunden).
Ähnlich wie Novak Djokovic ist Ruud in der Schweiz, um sein Selbstvertrauen wieder aufzubauen. Nach einem wunderbaren Start in die Saison auf Sand, als er das Finale in Monte Carlo erreichte (wo er Djokovic im Halbfinale besiegte) und sich den Titel in Barcelona holte, hatte der Norweger eine kompliziertere zweite Saisonhälfte. In Madrid wurde er von Auger-Aliassime überrascht (6-4, 7-5) und in Rom von Kecmanovic gleich in seinem ersten Match umgeworfen (0-6, 6-4, 6-4). Im Kampf um den Einzug ins Halbfinale trifft er am Donnerstag auf Sebastian Baez, der im Achtelfinale gegen Carballes Baena gewann (6-3, 6-0).