Mathias Bourgue verabschiedet sich: „Ich verlasse den Wettkampf, aber nicht den Platz“
Mathias Bourgue, 31 Jahre alt, hat auf seinem LinkedIn-Konto seinen Rücktritt als professioneller Tennisspieler bekannt gegeben. Der Franzose, der 2017 auf Platz 140 stand, hatte 2016 bei den French Open für Aufsehen gesorgt, als er gegen den Briten mit 2:1 Sätzen führte, bevor er in fünf Sätzen verlor.
In seiner Ankündigung würdigte Bourgue seine Karriere und enthüllte seine Pläne für die Zukunft: „Ich habe mehr als fünfzehn Jahre damit verbracht, mein Leben Punkt für Punkt zu spielen. Heute wende ich die Seite… aber ich verlasse den Platz nicht.
Ich verlasse den Wettkampf, ja. Aber ich nehme etwas mit, das nur wenige Menschen wirklich kennen: die Art und Weise, wie ein Profispieler denkt, fühlt, entscheidet, einsteckt, neu beginnt und klar bleibt, wenn alles auf ein Detail ankommt.
Tennis hat mir beigebracht, eine Situation in einer Sekunde zu lesen, mit Druck umzugehen, wenn er physisch wird, voranzugehen, wenn Kopf und Körper nicht mehr mitmachen, präsent zu sein, wenn kein Spielraum mehr bleibt. Das ist es, was ich weitergeben möchte. Nicht, indem ich ‚Mentalcoach‘ werde.
Nicht, indem ich ‚Tennislehrer‘ werde. Nicht, indem ich mir ein neues Etikett aufklebe. Ich möchte eine Erfahrung aus der Weltspitze teilen. Für manche wird es eine Session auf dem Platz sein: die Intensität, die Präzision, die Anforderungen eines Profis spüren.
Für andere ein Gespräch über Leistung, Stress, Entscheidungsfindung, Vertrauen, den Punkt, der alles ändert. Für wieder andere ein Eintauchen in Routinen, unsichtbare Mechanismen, die Einfachheit der Weltspitze. Ich habe noch keinen Namen dafür.
Und ich möchte nicht zu früh einen festlegen. Ich weiß nur eines: Ich habe etwas zu geben. Und ich möchte es weitergeben. Wenn dich das anspricht, sei es, um Tennis anders zu verstehen oder Leistung aus einem anderen Blickwinkel zu erkunden, komm. Wir beginnen mit einem Gespräch und sehen, wie weit es gehen kann.“
Davis Cup: Zwischen Reformen, Kritik und nationaler Kultur
Das Paradox, das den Tennissport spaltet: erschöpfte Spieler, übervoller Kalender – und immer mehr Exhibitions
Ausbildung künftiger Champions: Fokus auf den Niedergang des französischen öffentlichen Modells gegenüber privaten Akademien
Bedroht Padel das Tennis? Einblick in die Revolution, die die etablierte Ordnung ins Wanken bringt