Musetti über Vaterschaft: „Das hat bei mir Probleme verursacht“
Während Lorenzo Musetti sich darauf vorbereitet, zum zweiten Mal Vater zu werden, erinnert sich der italienische Spieler an eine besonders schwierige Zeit.
2023 hat die unerwartete Schwangerschaft seiner Partnerin Veronica Confalonieri seinen Alltag auf den Kopf gestellt, Zweifel gesät und persönliche sowie berufliche Spannungen verursacht.
„Die Ankunft unseres ersten Kindes war eine echte Umwälzung, eine wunderbare Überraschung. Es war nicht geplant, aber wir haben uns entschieden, es zu behalten: Ich musste mein Leben neu überdenken“, vertraut Musetti der La Repubblica an.
Zwischen Hausrenovierung, Vorbereitung auf sein neues Familienleben und sportlichen Verpflichtungen fühlte sich der 21-jährige Spieler überfordert. „Ich hatte Angst, nicht bereit für diese Veränderungen zu sein … Ich hatte Zweifel an meiner Fähigkeit, Tennisspieler, Partner und Vater unter einen Hut zu bringen“, erklärt er.
Auswirkungen auf seine Karriere und Leistungen
Diese persönliche Infragestellung spiegelte sich auf dem Platz wider. Musetti räumt ein, dass die Kritik der Fans und der Medientdruck manchmal auf seine Leistungen drückten:
„Es war nicht einfach, das hat Zweifel und Probleme verursacht. Ich war verletzt durch das negative Urteil der Fans, als ob Vater werden bedeuten würde, dem Sport den Rücken zu kehren.“
Doch diese schwierige Phase hatte eine paradoxe Wirkung. Sich an die Vaterschaft anzupassen, ermöglichte ihm, sein Berufsleben besser zu managen und ein neues Niveau zu erreichen.
„Eltern zu werden gab mir einen zusätzlichen Schub … Mein persönlicher Werdegang entwickelte sich parallel zu meinem beruflichen Werdegang.“
Eine neue Vorbereitung auf eine zweite Vaterschaft
Mit der bevorstehenden Ankunft seines zweiten Kindes fühlt sich Musetti gelassener und besser vorbereitet. Gestärkt durch die gesammelte Erfahrung betrachtet er diese neue Etappe als eine Stärke und kein Hindernis.
Sein Sohn Ludovico, der im März 2026 zwei Jahre alt wird, bleibt im Mittelpunkt seiner Prioritäten, aber niemals auf Kosten seiner Karriere: „Für mich sind Kinder kein Hindernis. Im Gegenteil, sie helfen mir, auf und neben dem Platz zu reifen.“