Sinner: "Eine Seite umdrehen"
Jannik Sinner erlebte einen etwas ungewöhnlichen Dienstag.
Er hatte gerade erst einen Titel in Cincinnati gewonnen, als er erfuhr, dass er in dem Dopingfall, mit dem er konfrontiert war, freigesprochen wurde.
Sinner war im März in Indian Wells positiv auf das Steroid Clostébol getestet worden und bekam nun Recht.
Nachdem er gegen den Fall Berufung eingelegt hatte, wurde bewiesen, dass die Substanz unbeabsichtigt und durch das Handeln eines seiner Teamärzte in seinen Körper gelangt war.
Obwohl er für unschuldig befunden wurde, wollte sich der Weltranglistenerste zu Wort melden: "Ich werde nun einen Schlussstrich unter diese schwierige und zutiefst unglückliche Zeit ziehen.
Ich werde weiterhin alles in meiner Macht stehende tun, um sicherzustellen, dass ich mich weiterhin an das Anti-Doping-Programm der ITIA halte, und ich habe ein Team um mich herum, das akribisch ist und mit Respekt arbeitet."
Der renommierte deutsche Doping-Experte Prof. Dr. Fritz Sörgel zweifelt gegenüber Sport1 die Erklärung Sinners an: "Es gibt tatsächlich Salben und Sprays mit Clostebol, aber in Deutschland ist das nicht zugelassen, ein Anabolika-Spray für eine Wundbehandlung - lächerlich.
Das Anti-Doping-Gesetz würde das gar nicht zulassen. Bei einer Wunde stehen andere Substanzen wie Antibiotika im Vordergrund."
Er erklärte: "Wenn jemand eine Schnittwunde, wie es bei dem Physio von Sinner der Fall gewesen sein soll, dann schmiert man die Salbe ja nicht pfundweise drauf. Sondern eher dünn. Auch wenn er ihn jeden Tag massiert, halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass das Clostebol in solchen Mengen durch die Haut eindringt, dass es im Dopingtest auffällt."
Wenn man NULL Ahnung hat, sollte man besser still bleiben.