"Wunderkinder überleben nicht immer": Beckers ergreifendes Geständnis

"Es war das Rezept für eine Katastrophe": In einem Interview mit der BBC erzählt Boris Becker, wie sein früher Triumph in Wimbledon sein Schicksal veränderte – zwischen Ruhm, Exzessen und tiefem Sturz.
Boris Becker äußert sich seit der Veröffentlichung seiner Autobiografie "Inside". Der deutsche Champion, jüngster Wimbledon-Sieger mit 17 Jahren, hatte bereits bei der Buchvorstellung gegenüber der Presse eingeräumt, dass dieser erste Grand-Slam-Titel seine Karriere und sein Privatleben erschüttert hatte.
Aussagen, die er in einem Interview, das diesen Mittwoch von der BBC veröffentlicht wurde, wiederholte:
"Wenn Sie sich an andere Wunderkinder erinnern, erreichen sie meist nicht das 50. Lebensjahr aufgrund der Prüfungen und Widrigkeiten, die danach auf sie warten.
Was auch immer du tust, wohin du gehst oder mit wem du sprichst, es sorgt weltweit für Aufsehen. Es macht Schlagzeilen in den wichtigsten Zeitungen. Und du versuchst nur, erwachsen zu werden, deinen Platz in dieser Welt zu finden.
Ich bin glücklich, Wimbledon dreimal gewonnen zu haben, aber mit 17 war das vielleicht ein bisschen zu jung. Ich war noch ein Kind. Ich hatte zu viel Geld. Niemand sagte nein zu mir, alles war möglich. Im Nachhinein war es das Rezept für eine Katastrophe."
Becker verbrachte 2022 acht Monate im Gefängnis in Großbritannien wegen Finanzbetrugs, bevor er zurück ins Rampenlicht trat und regelmäßig das Tennisgeschehen kommentiert.