Zverev vor Shanghai: „Dieses Match gegen Federer 2019 werde ich nie vergessen“
Shanghai, 11. Oktober 2019. Ein glühendes Viertelfinale zwischen zwei Generationen, zwei Spielauffassungen. Auf der einen Seite Roger Federer, die unantastbare Ikone. Auf der anderen Seite Alexander Zverev, noch auf der Suche nach Konstanz, aber von einem wilden Ambition getrieben. An jenem Tag auf dem Hartplatz des chinesischen Masters 1000 schlug der junge Deutsche einen großen Paukenschlag.
„Die erste Erinnerung, die mir in den Sinn kommt, ist das Viertelfinal-Match gegen Roger Federer 2019. Dieser Tag war wirklich etwas Besonderes wegen der Art, wie ich gespielt habe“, vertraute Zverev, mittlerweile 28 Jahre alt, am Vorabend eines neuen Turniers in China an.
Ein einfacher Satz, aber schwer an Bedeutung. Denn dieses Match, das Zverev für sich entschied (6-3, 6-7, 6-3), bleibt bis heute eines der vollendetsten seiner Karriere, sowohl mental als auch tennistechnisch. Federer, der Meister des Tempos und der Flüssigkeit, gegen Zverev, den Verfechter kraftvoller Grundlinienschläge und eines dominanten Aufschlags – das versprach Funkenflug.
Zverev, oft für seine Konzentrationsschwächen kritisiert, lieferte eine sehr starke Leistung ab. Ruhig, präzise. Er verstand es, Federer in den Schlüsselmomenten zu verunsichern, insbesondere im dritten Satz, wo er früh brach und dann bis zum Ende durchhielt.
„Ich bin sicher, dass sich noch viele Leute daran erinnern. Ich weiß, dass ich hier wirklich gut spielen kann“, schließt er.