Wahnsinn.

Die Vorhersage hat sich bereits total gewandelt - aktuell 60:40 für Auger-Aliassime.

Nadal ist damit Underdog. Das hat vor wenigen Monaten noch komplett anders ausgesehen.

Völlig unnötiges Drama. Solange er den Sport mit allem was auch mittlerweile dazugehört liebt, kann man ihm keinen Vorwurf machen, wenn er weiterspielt.

Immer das machen, was andere für am großartigsten halten würden um eine seine beeindruckende Geschichte abzurunden, macht ihn dann auch nicht glücklicher.

Nadal ist fertig.

Wie zu erwarten. Nadal nach den Geschichten der letzten Monate nicht konkurrenzfähig.

Schmarren. Wer qualifiziert ist, zieht nicht freiwillig zurück, weil er verlieren könnte.

Jeder wusste vorher, dass das schwer wird für ihn - auch er selbst.

Man musss nicht immer alles dramatisieren.

Hä? Wo steht was von "zurückziehen"?



Er hat genau wie Serena Williams den optimalen Zeitpunkt für seinen Rücktritt leider verpasst.

Jeder Sportstar will auf dem Höhepunkt seiner Karriere gehen.

Der wäre nach seinem 12. Triumph bei den French Open im Sommer gewesen -

in seinem Wohnzimmer, bei seinem Turnier.

Jetzt muss er den leidvollen Weg wie Williams gehen - mit Schmach und Demütigung.

Natürlich ist es alleine seine Entscheidung, wie er die Zukunft plant.

Aber mit solchen Schlagzeilen rundet man keine beeindruckende Geschichte ab, sondern beschmutzt und demoliert sie:



[size=small]Spanier zum zweiten Mal ohne Satzgewinn[/size]

Nadal weit entfernt vom Top-Niveau: "Bin bereit, dafür zu sterben"



[size=small]Große Enttäuschung für den Spanier[/size]

Rafael Nadal nach zweiter Pleite bei den ATP-Finals schon raus



[size=small]Der 36-Jährige hat vier Spiele in Folge verloren - das war ihm zuletzt 2009 passiert[/size]

Schwacher Nadal kassiert zweite Pleite bei ATP-Finals

Dennoch, scheinbar fehlt ihm aktuell noch etwas ohne das Tennis. Des Geldes wegen spielt er schon lange nicht mehr.



Dass Misserfolge aktuell immer wahrscheinlicher werden und dass es dann immer wieder unangenehme und teils übertriebene Schlagzeilen hagelt, weiß er selber.



Es spricht meiner Meinung nach für ihn, das in Kauf zu nehmen, um das zu tun, was ihm aktuell nsch wie vor große Freude bereitet, anstatt unzufrieden Däumchen zu drehen und sich seine tolle abgerundete Geschichte täglich auf dem Sofa vor Augen zu führen.



Bei all dem was er erreicht hat, wird da gar nichts verschmutzt.

Da sind alles Momentaufnahmen und machen seine Erfolge nicht unvergessen.

Früher haben Tennisprofis auf dem Höhepunkt ihrer Karriere den Tennisschläger zur Seite gelegt, um sich dann neuen Aufgaben zu widmen - siehe Steffi Graf, Boris Becker, Michael Stich u.a.

Heute schafft das keiner mehr geordnet - kein Federer, kein Nadal, keine Williams und neuerdings auch keine Kerber.

Das ist ein mentales Problem der Neuzeit.

Weiß nicht heißt, dass das besser war.



Die Sinnhaftigkeit einer solchen Entscheidung kann man nicht verallgemeinern.



Für diese "neuen" Aufgaben haben sie immer noch 20+ Jahre Zeit.

Nadal gewinnt das

Jetzt kann er einem leid tun.

Nadal wollte die beiden ihm noch fehlenden Titel in Paris und bei den ATP Finals gewinnen. Er verliert nicht nur, sondern scheitert jeweils krachend. Für eine Tennisikone sind das die gleichen Demütigungen wie bei Serena Williams.

Ich hatte davor gewarnt.