Alcaraz am Ende der Saison in der Klemme: Das Nadal-Syndrom?
Alle schlagen, bevor man sich im November dem Ende zuneigt: Dieses Szenario wiederholt sich bei Carlos Alcaraz. Eine Situation, die an die seines Landsmanns Rafael Nadal erinnert.
Nach seiner Auftaktniederlage in Paris scheint der Spanier die gleichen Muster zu reproduzieren wie Rafael Nadal. Müdigkeit, Hallenböden und der Kalender: Die Geschichte scheint sich zu wiederholen und könnte zu seiner größten Herausforderung für die Zukunft werden.
Nach seiner sofortigen Niederlage beim Paris Masters 1000 gegen den kämpferischen Cameron Norrie hat Carlos Alcaraz bestätigt, was viele bereits ahnten: Gegen Ende der Saison verliert sein Tennis seinen Zauber.
Doch die Zahlen lügen nicht. Seit 2022, dem Jahr seines Durchbruchs unter den Giganten der Tour, verzeichnet Alcaraz einen stetigen Leistungsabfall im Laufe der Saison.
- Zwischen März und Juli liegt seine Siegquote bei fast 90 %
- Im Oktober fällt sie auf 61,9 %
- Im November erreicht sie nur noch 54,5 %
Das Phänomen beschränkt sich nicht nur auf Statistiken. Bei den Masters-1000-Turnieren hat Alcaraz bereits sechs verschiedene Titel gewonnen, aber nie die von Shanghai oder Paris, die beiden letzten der Saison. Bei den ATP Finals hat er nur drei von sieben Matches gewonnen. Eine Anomalie für einen Spieler auf diesem Niveau.
Daher fällt es schwer, nicht an Rafael Nadal zu denken. Der Schatten des Mallorquiners liegt über jeder Analyse von Alcaraz, und das aus gutem Grund: Beide Spanier teilen diese abfallende Leistungskurve zum Saisonende.
Nadal hat das Paris Masters 1000 nie gewonnen und den Titel bei den ATP Finals trotz elf Teilnahmen nie gehoben. Zwei Schattenseiten in einer dennoch monumentalen Karriere.
Deshalb muss Alcaraz nun beweisen, dass er es kann. Denn in diesem Tempo wird der Herbst für ihn die Jahreszeit bleiben, in der das Licht erlischt.
Alcaraz, Carlos
Norrie, Cameron
Paris