„Ich will all diese Kinder in Belarus nicht verraten“, sagt Sabalenka zu einem möglichen Wechsel ihrer Sportstaatsangehörigkeit
Wann werden die russischen und belarussischen Flaggen wieder im professionellen Tennis zu sehen sein? Diese Frage stellt sich nun schon seit mehreren Jahren.
Im Februar 2022 zwang die Invasion der Ukraine durch Russland und die Unterstützung Belarus' für die Regierung von Wladimir Putin in diesem Konflikt die Tennisverbände zu einer Entscheidung. Seit diesem Zeitpunkt sind Russen und Belarussen zwar zur Teilnahme an Wettbewerben zugelassen, jedoch unter neutraler Flagge.
„Ich werde meine Sportstaatsangehörigkeit nicht ändern“
Eine Situation, die für die Spieler alles andere als ideal ist. In den letzten Monaten haben sich mehrere russische Spielerinnen sogar für einen anderen Pass entschieden (Kasatkina, Rakhimova, Timofeeva, Avanesyan oder auch Potapova).
Sabalenka ihrerseits plant nicht, ihre Sportstaatsangehörigkeit zu ändern. Auf Nachfrage von Piers Morgan zu diesem Thema sprach die aktuelle Weltranglistenerste der WTA Tour von ihrem Stolz, für Belarus zu spielen.
„Ich war immer stolz darauf, ein so kleines Land zu vertreten. Ich bin eine Inspiration für die Jüngeren dort. Ich werde meine Sportstaatsangehörigkeit nicht ändern, einfach weil ich all diese Kinder in Belarus nicht verraten will.
Ich will Belarus für sie vertreten, damit sie mich auf höchstem Niveau spielen sehen und sich von mir inspirieren lassen. Mit meinem Beispiel hoffe ich, ihnen zu zeigen, dass, wenn ich aus einem so kleinen Land kommend die Spitze erreichen kann, sie das in Zukunft auch schaffen können“, versicherte Sabalenka.
Davis Cup: Zwischen Reformen, Kritik und nationaler Kultur
Das Paradox, das den Tennissport spaltet: erschöpfte Spieler, übervoller Kalender – und immer mehr Exhibitions
Ausbildung künftiger Champions: Fokus auf den Niedergang des französischen öffentlichen Modells gegenüber privaten Akademien
Bedroht Padel das Tennis? Einblick in die Revolution, die die etablierte Ordnung ins Wanken bringt