Rom, der letzte Schauplatz der Kämpfe vor den French Open: Die Vorschau auf die WTA 1000
Das berühmte WTA 1000 in Rom öffnete am Dienstag seine Pforten. Wie jedes Jahr haben die besten Tennisspielerinnen der Welt in Italien Halt gemacht, dem letzten Anlaufpunkt vor den French Open.
Während die ersten Schläge bereits verhallt sind, ist die Spannung auf dem Höhepunkt. Wird Rybakina, die Überraschungssiegerin von 2023, ihre römische Krone behalten können? Werden Swiatek und Sabalenka im Finale aufeinandertreffen? Wird Paolini den Hoffnungen des italienischen Publikums gerecht werden?
Ein Rückblick auf die wichtigsten Kräfte des Turniers.
- Swiatek und Sabalenka, wir wollen mehr von ihnen
Nach dem wunderbaren Finale, das sich die beiden Champions am Samstag in Madrid lieferten (7-5, 4-6, 7-6 Sieg der Polin), kann man nur auf eine zweite Runde Roma hoffen. Die beiden Spielerinnen sind ewige Rivalinnen, die sich kaum noch aus den Augen lassen und zwangsläufig die beiden Hauptanwärterinnen auf den Titel in Italien sind. Sie haben sich auf den ersten beiden Plätzen der Weltrangliste festgesetzt und sind die großen Chefinnen der WTA-Tour. Während Aryna Sabalenka seit Februar 2023 die Hauptverfolgerin von Iga Swiatek ist (mit Ausnahme von 8 Wochen am Ende des Jahres 2023, in denen sie die Polin überholte), hat Swiatek die 100 Wochen an der Spitze der Weltrangliste überschritten. Das Turnier ist auch eine gute Gelegenheit für Sabalenka, ihren Rückstand aufzuholen, da die Weißrussin im letzten Jahr von Anfang an geschlagen wurde.
- Rybakina, eine revanchistische Titelverteidigerin
Elena Rybakina bildet zusammen mit Sabalenka und Swiatek die Big 3 des Frauentennis. Nach einer langen Phase der Instabilität zeichnet sich im Jahr 2024 eine Konstanz im Frauentennis ab. In diesem Zusammenhang ist die Kasachin unwiderstehlicher denn je (30 Siege in 35 Spielen). Die Nummer 4 der Welt kommt mit großem Selbstvertrauen nach Rom. Sie hat in diesem Jahr bereits drei Mal den Titel gewonnen (Brisbane, Abu Dhabi, Stuttgart) und will ihre Krone in Italien verteidigen. Rybakina, die von einem sehr hochwertigen Tennis getragen wird, will höher träumen. Immer höher.
- Collins, der letzte Tanz geht weiter
Die Geschichte von Danielle Collins mit dem Tennis findet ein denkwürdiges Ende. Obwohl sie ihren Rücktritt für Ende des Jahres angekündigt hat, spielt die Nummer 15 der Welt wieder erstklassiges Tennis. Nachdem sie in Miami und Charleston jeweils den Titel geholt hatte, enttäuschte die Amerikanerin auch in Madrid nicht und trieb Sabalenka in die Enge, bevor sie sich geschlagen geben musste (4-6, 6-4, 6-3). Collins ist eine Blufferin und könnte die Pläne vieler Spielerinnen durchkreuzen.
- Paolini, die Hoffnung eines ganzen Volkes
Jasmine Paolini spielt eine Saison 2024 auf sehr hohem Niveau. Im Januar war sie die 29. der Weltrangliste und steht nun auf Platz 12. Sie war Achtelfinalistin in Melbourne und gewann das WTA 1000 in Dubai mit einem glänzenden Ergebnis. Die 28-Jährige wird mit Spannung erwartet, da die WTA-Tour in ihrem Heimatland endet. Seit 1985 hat keine Italienerin mehr in Rom gewonnen (Raffaella Reggi). Wird sie es schaffen?
- Sakkari und Vondrousova: Die Irrungen und Wirrungen müssen aufhören
Maria Sakkari, die Nummer 8 der Weltrangliste, hat Mühe, wieder Farbe zu finden. Nach einem beunruhigenden Saisonstart (2 Siege in 6 Spielen) fand die Griechin wieder auf die Siegerstraße zurück. Sie zeigte ein viel besseres Tennis und gewann 11 Spiele in 14 Partien (u.a. Finalistin in Indian Wells). Allerdings war Madrid auch schon da und ihr Ausscheiden im Achtelfinale (gegen Haddad Maia mit 6-4, 6-4) ist eine Schande.
Für Marketa Vondrousova ist die Situation noch dramatischer. Bis Stuttgart hatte die Tschechin nicht mehr als das Viertelfinale in Dubai erreicht. In Madrid schied sie bereits in der dritten Runde aus (gegen Mirra Andreeva).
Beide müssen sich unbedingt zusammenreißen.
- Jabeur, die Wiedergeburt bestätigen
Es ist kein Geheimnis, dass es Ons Jabeur nicht gut ging. Sein Tennis brach von Spiel zu Spiel ein. Nach einem katastrophalen Saisonstart (3 Siege in 10 Spielen) wurde die Tunesierin in Selbstzweifel gestürzt und hatte große Schwierigkeiten, den Kopf aus dem Wasser zu ziehen. Dennoch atmet sie nun etwas besser. Als Viertelfinalistin in Madrid hat sich die Nummer 9 der Welt beruhigt. Trotz eines weiteren Ausrutschers zum ungünstigsten Zeitpunkt (sie führte 6:0, 2:0 gegen Keys, bevor sie sich geschlagen geben musste), hat sie endlich wieder auf die Siegerstraße zurückgefunden. In Rom geht es nun darum, den Aufschwung zu bestätigen.
- Von Badosa bis Boulter: Außenseiter mit erstaunlichem Profil
Auch andere, weniger erwartete Spielerinnen könnten im Foro Italico für Aufsehen sorgen. Besonders erwähnenswert ist natürlich die Anwesenheit von Naomi Osaka, die ihre Suche nach einer Rückkehr an die Spitze fortsetzt. Emma Raducanu, 21 Jahre alt und Gewinnerin der US Open 2021, findet sich ebenfalls wieder und wird ihren Misserfolg in Madrid vergessen machen wollen.
Paula Badosa, die von sehr weitreichenden körperlichen Problemen behindert wird, gibt die Hoffnung nicht auf und hofft