Erschöpfte, aber allgegenwärtige Stars, immer längere Turniere und Schauturniere als eigenes Geschäftsfeld: Der Tennissport legt seine tiefsten Widersprüche offen – zwischen Spektakel und körperlichem Überleben.
Allgegenwärtige Kameras, Linienrichter kurz vor dem Aussterben, Fehler, die trotzdem bestehen bleiben: Technologie fasziniert ebenso sehr, wie sie spaltet. Der Tennissport steht an einem Scheideweg und sucht noch immer sein Gleichgewicht zwischen Fortschritt und Emotion.
Von der umstrittenen Reform bis zu leidenschaftlichen Aussagen – der Davis Cup spaltet weiter. Zwischen Nostalgie für frühere Formate und unerschütterlicher Liebe zum Trikot erzählen die Spieler ihre Wahrheiten über einen Wettbewerb, der trotz allem die Herzen noch immer höherschlagen lässt.
Während es den Verbänden schwerfällt, sich neu zu erfinden, ziehen private Akademien die Talente an – aber auch jene Familien, die bereit sind, Zehntausende Euro pro Jahr zu investieren. Ein System, das immer leistungsfähiger, aber auch immer ungleicher wird.
Im Jahr 2005, mit 18 Jahren, klopft Andy Murray bereits an die Türen der Weltspitze. Doch als er einen bekannten Trainer anspricht, ist die Antwort eindeutig: Nein.
Der ehemalige Coach von Gauff erschüttert die Tenniswelt mit einer ungewöhnlichen Idee: Die Auslosung der Grand Slams ändern, um Alcaraz und Sinner mehr Schutz zu bieten.