Ruf, verlorenes Geld, Djokovic: Die Folgen der Sinner-Affäre
„Diese Wolke wird niemals verschwinden“: Djokovic schürt das Feuer erneut
Jannik Sinner hätte ein perfektes Jahr 2025 erleben können.
Ein Triple in Wien, Paris-Bercy und bei den ATP Finals, ein italienisches Publikum in Ekstase in Turin, ein verteidigter Titel bei den Australian Open und dann ein erster Triumph in Wimbledon.
Doch hinter dem Gold bleibt ein Makel, und er wird niemals vollständig verschwinden, so Novak Djokovic.
„Diese Wolke wird ihn verfolgen… sie wird niemals verschwinden“, sagte der Serbe in einem Interview und entfachte damit den Sturm um die dreimonatige Sperre, die Sinner nach zwei positiven Dopingtests bei Indian Wells 2024 auferlegt wurde.
Eine umstrittene Sperre… und ein anhaltendes Unbehagen
Ursprünglich von der International Tennis Integrity Agency freigesprochen, musste Sinner schließlich eine Vereinbarung über ein Schuldanerkenntnis akzeptieren, nachdem die Welt-Anti-Doping-Agentur ein paralleles Verfahren eröffnet hatte.
Ergebnis: Eine Sperre von Februar bis Mai 2024, Vorwürfe der Bevorzugung und eine Debatte, die von Beobachtern und Fans ständig neu entfacht wird.
Der Serbe, selbst von der Covid-Kontroverse gezeichnet, zeigte sich „schockiert“ und beunruhigt über den Mangel an Transparenz, sprich eine „zu bequeme“ Sperre zwischen den Grand-Slam-Turnieren, „Inkonsistenzen“ in der Fallbearbeitung oder ähnliche Fälle, die zu „mehrjährigen“ Sperren geführt hatten.
5 Millionen Dollar verpufft: Die Rechnung der Sperre
Doch hinter den medialen Folgen verbirgt sich ein weiterer Aspekt: die gesamten finanziellen Kosten der Affäre. Sinner verpasste nämlich drei Masters-1000-Turniere, die ihm bei guten Ergebnissen viel hätten einbringen können.
Die Details im Folgenden:
- Indian Wells: bis zu 1.201.125 $
- Miami: 1.124.380 $
- Monte Carlo: 946.610 €
Eine hohe Summe, zu der auch der Verlust einer sehr lukrativen Prämie hinzukommt. Denn durch das Verpassen von vier Masters-1000-Turnieren im Jahr 2025 wurde Sinner vom Bonus Pool ausgeschlossen, was weitere etwa 2 Millionen Dollar Verlust bedeutete.
Insgesamt sind also etwa 5 Millionen Dollar verpufft.
Letztendlich hat Jannik Sinner also ein ebenso glanzvolles wie erschütterndes Jahr erlebt. Seine Sperre kostete ihn Millionen, aber vor allem einen Teil seiner Unschuld in den Augen eines Teils der Öffentlichkeit.
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Ob der Dopingtest im Microbereich oder wesentlich stärker nachweisbar ist , ist völlig irrelevant. Ein bißchen schuldig heißt nicht unschuldig.
Im Körper eines Leistungssportlers haben Steroide einfach nichts zu suchen.
Den Verlust der 5 Mio hat er durch seine beiden Exhibitions in Riad wett gemacht….scheint er wohl nötig gehabt zu haben 🥴🤣🤣🤣
Dass er ein außergewöhnlicher Tennisspieler ist, steht außer Frage. Aber trotzdem muss er mit der Tatsache des 2fachen positiven Dopingsbeweises mit Steroiden leben.
Stefano Battaglino: Dopingtest hat auf Clostebol angeschlagen -> Wirkmenge nicht im leistungssteigernden Bereich -> Sperre 4 Jahre, weil er es nicht einwandfrei nachweisen konnte, dass er nicht selbst dafür verantwortlich war. Dazu kam auch eine direkt nach der positiven Testung verhängte vorläufige Sperre.
Sinner: gleicher Stoff (hier wurde doch immer argumentiert, er sei nicht leistungssteigernd, warum dann 4 Jahre Sperre bei Battaglino? Komisch, oder?), Gleiche oder ähnliche nicht im leistungssteigernden Bereich gefundene Menge. Keine vorläufige Sperre, 3 Monate „Sperre“ nach Einspruch der WADA.
Also sorry, wer da keine Ungereimtheiten + Korruption + Machtmissbrauch sieht, muss ab sofort das Prädikat „Maximal unterbelichtet“ tragen 🤷🏽♂️ recht simpel zu erkennen, da die Fälle nahezu identisch sind. Versucht gerne, hier dagegen zu argumentieren.
Man kann auch argumentieren, dass er aufgrund der Sperre zum Jahresende noch mehr Körner übrig hatte und sich so besser gegen Alcaraz durchsetzen konnte.
Jannik hat eindrucksvoll bewiesen, dass er Doping überhaupt nicht nötig hat.
Prognose:Er wird dem Bengel in 2026 mindestens einmal wieder den Bagel verpassen!