„Die Top 100 zu erreichen, das beschäftigt mich im Moment am meisten“, sagt Buse, Halbfinalist in Gstaad

Ignacio Buse hat beim ATP-250-Turnier in Gstaad in der vergangenen Woche eine starke Leistung gezeigt. Der 21-jährige Peruaner, der in der Schweiz ankam, ohne jemals ein Match im Hauptfeld der ATP-Tour gewonnen zu haben, schaffte es durch die Qualifikation.

Anschließend setzte er seine Erfolgsserie fort und besiegte nacheinander Djere, Majchrzak und Burruchaga, ehe er im Halbfinale gegen Juan Manuel Cerundolo verlor.

Mit nunmehr Platz 133 in der Weltrangliste, seiner bisher besten Platzierung, ist Buse der dritte Spieler seines Landes im 21. Jahrhundert, der das Halbfinale eines ATP-Turniers erreicht hat. In den letzten Stunden, bevor er in Kitzbühel in der ersten Runde gegen Arthur Cazaux verlor, gab er dem Portal „Clay“ ein Interview, in dem er über seine Fortschritte und seine Ziele in den kommenden Wochen sprach.

„Ich versuche, so viel wie möglich mitzunehmen. Jeder Spieler durchläuft unterschiedliche Prozesse. Ich versuche, jedes Turnier so zu erleben, dass die Niederlagen jedes Mal weniger wehtun.

Natürlich lege ich mehr Wert auf die Spiele, die mir persönlich am wichtigsten sind, also die Grand-Slam-Turniere. Bisher habe ich es noch nicht geschafft, das Blatt zu wenden oder ein Match in der Qualifikation zu gewinnen. Das tut weh.

Ich weiß, dass ich besser mit diesem Schmerz und dieser Frustration umgehen muss. Aber ich sammle neue Erfahrungen und neue Siege, und das ist wirklich positiv. In den letzten Wochen hatte ich, glaube ich, sehr schwere Auslosungen gegen erfahrenere Spieler als mich.

In Australien spielte ich gegen (Dominik) Koepfer und verlor im ersten Qualifikationsmatch 7-6 im dritten Satz. Bei den French Open traf ich auf (Yannick) Hanfmann, der auf Sand sehr stark spielt.

Dann in Wimbledon spielte ich gegen (Arthur) Cazaux, einen sehr zähen Gegner. Ehrlich gesagt, denke ich, dass ich mich gar nicht so schlecht geschlagen habe. Ich hatte in jedem Match Chancen. Tennis ist so mental...

Ich habe es noch nicht geschafft, bei einem Grand Slam zu gewinnen, aber vor ein paar Wochen habe ich meinen ersten Challenger in Heilbronn gewonnen, und das hat mich unglaublich glücklich gemacht. Ich weiß, dass ich weitermachen kann.

Ich hoffe, dass ich in den nächsten Monaten weiter Schritt für Schritt vorankomme. Die Top 100 zu erreichen, das beschäftigt mich im Moment am meisten“, verriet Buse in den letzten Stunden.