Die fünf Male, an denen die Australian Open während Weihnachten gespielt wurden
In den 70er und bis Anfang der 80er Jahre hatten die Australian Open eine ganz andere Konstellation als heute.
Damals litt der Grand Slam unter einem enormen Popularitätsmangel, was zum einen an der Entfernung lag, die die Spieler nach Australien zurücklegen mussten, und zum anderen an den so besonderen Terminen.
Die Australian Open, die damals noch auf dem Kooyong-Gelände ausgetragen wurden (heute ein Exhibitionsturnier), wurden fünfmal über Weihnachten und Neujahr ausgetragen.
Die Ausgaben von 1975, 1977, 1978, 1979 und 1981 begannen alle vor Weihnachten und endeten im Januar des folgenden Jahres. Ein besonderes Umfeld, das die Anreise der damaligen Starspieler nicht gerade begünstigte.
So war die Siegerliste in den beiden Haupttableaus recht bunt: John Newcombe und Evonne Goolagong 1975, Vitas Gerulaitis und Goolagong 1977, Guillermo Vilas und Chris O'Neil 1978, Vilas und Barbara Jordan 1979 und Johan Kriek und Martina Navratilova 1981 (das Damenturnier fand früher im Dezember statt).
Ab 1987 änderte sich dann das Datum des Turniers (sowie der Belag von Rasen auf Hartplatz) und es wurde zu Beginn des Kalenderjahres ausgetragen.
Aber erst Mitte der 90er Jahre kam es zu einem endgültigen Wandel im Ruf des Grand Slam, der lange Zeit unter dem Vergleich mit Roland-Garros, Wimbledon und den US Open gelitten hatte.