Tim Henman: „Ich bin voll und ganz für einen Masters 1000 auf Rasen“
Während eines Auftritts bei Sky Sports zeigte sich Tim Henman, eine feste Größe im britischen Tennis, enthusiastischer denn je über die Idee eines neuen Masters 1000 im Kalender.
Und vor allem über die noch kühnere Perspektive eines Masters 1000 auf Rasen, einer Oberfläche, die bis heute kein Turnier dieser Kategorie besitzt.
„Es gibt zu viele uninteressante Turniere… aber ein Masters 1000 mehr?“
Henman hat seine klare Meinung zum ATP-Kalender nie verheimlicht: zu dicht, zu unübersichtlich, zu zerstreut. Dennoch lehnt er die Idee nicht ab, ein großes Ereignis hinzuzufügen:
„Wir müssen unsere Anstrengungen auf die Grand Slams und die Masters 1000 konzentrieren: dort, wo die besten Spieler am häufigsten aufeinandertreffen.“
Eine klare Botschaft: die Anzahl kleiner Turniere reduzieren, um die Spitze des Tennis besser hervorzuheben.
Das eklatante Fehlen: kein Masters 1000 auf Rasen
Die Statistik ist erbarmungslos: 6 Masters 1000 auf Hartplatz, 3 auf Sand, aber 0 auf Rasen.
Eine Anomalie, laut Henman: „Ich würde ein solches Turnier lieben. Wenn es Masters 1000 auf allen anderen Oberflächen gibt, warum nicht auf Rasen?“
Heute beschränkt sich, abgesehen von Wimbledon, die Rasensaison auf zwei ATP 500 und vier ATP 250. Zu wenig für eine mythische Oberfläche, zu wenig, um Puristen zufriedenzustellen.
Große Hindernisse: „Die Umsetzung wäre komplexer, als man denkt“
Henman dämpft jedoch seine Begeisterung aufgrund von Faktoren, die eine solche Entscheidung bremsen: fragile Infrastrukturen, sehr begrenzte Zeitfenster im Kalender, nur drei Wochen zwischen den French Open und Wimbledon, von denen nur eine wirklich nutzbar ist.
„Diese Zwischenwoche wäre eine offensichtliche Gelegenheit… Aber die Formalitäten sind nicht einfach.“
Er schließt jedoch ohne zu zögern: „Ich würde das Prinzip eines Masters 1000 auf Rasen voll unterstützen.“
Zwischen leidenschaftlicher Aussage und strukturellen Hindernissen steht die Frage nun auf dem Tisch: Kann der Tennis dem Rasen den Prestige verleihen, den er verdient?
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